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Teilhabe für Migrantinnen in Bremerhaven

Frauenpolitische Forderungen zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung: Teil 3

Zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven am 26. Mai 2019 hat die ZGF frauenpolitische Forderungen formuliert - lesen Sie hier Teil 3 von 5: Für mehr Teilhabe von Migrantinnen in Bremerhaven.

Plakat Teilhabe für Migrantinnen in Bremerhaven

Auch Migrantinnen brauchen in Bremerhaven gute Strukturen und Lebensbedingungen, damit sie eine eigenständige und gleichberechtigte Existenz erreichen können. Wir wissen, dass die Lebensrealität vieler zugewanderter Frauen in Bremerhaven dem nicht entspricht. Viele haben in etlichen Bereichen schlechtere Chancen und Zugänge als Frauen ohne Migrationshintergrund.
17,2 % aller Einwohnerinnen und -einwohner in Bremerhaven sind Zugewanderte, 54 % der in der Stadt lebenden Kinder haben einen Migrationshintergrund. Sie bringen als schon länger hier lebende oder als durch Flucht und Vertreibung Zugewanderte sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit. Frauen und Männer brauchen Möglichkeiten, ihre Lebensperspektive verbessern zu können. Und Bremerhaven braucht sie.

Die folgenden Forderungen der ZGF in Bremerhaven richten sich an die Akteurinnen und Akteure der zukünftigen Stadtverordnetenversammlung, die nach dem 26. Mai 2019 die Chance und Aufgabe hat, Lebensrealitäten in der Stadt zu verbessern.

Bessere Chancen und Zugänge für Migrantinnen in Bremerhaven

Migrantinnen kommen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen zu uns. Bremerhaven nimmt Menschen auf, die vor Krieg und Elend in ihren Herkunftsländern flüchten. Frauen aus Krisen- und Kriegsgebieten brauchen besondere Unterstützung. Frauen mit Migrationshintergrund brauchen spezifische Angebote, um hier wirklich anzukommen und erwerbstätig zu sein. Das gilt für geflüchtete Frauen wie auch für viele, die schon länger hier leben. Sich verstehen und verständlich machen zu können, ist Grundlage aller Integration und Teilhabe.

Bremerhaven entwickelt zurzeit sein Integrationskonzept Migration weiter, auch hier muss die Geschlechterperspektive Eingang finden, eine Aufgabe, an der alle arbeiten müssen, um eine erfolgreiche Teilhabe auch für Frauen zu erreichen.

Daher brauchen wir in Bremerhaven:

- Sprachkurse mit mehr und flexibler Kinderbetreuung
- Beratungs- und Arbeitsmarktangebote, die speziell für Migrantinnen bereitgestellt und weiterentwickelt werden
- Fachkompetente Dolmetschdienste kostenlos und verlässlich, besonders bei Beratung, Therapie und medizinischer Behandlung
- Schutz vor Gewalt
- Niedrigschwellige Angebote und Zugänge für eigene Aktivitäten

Teilhabe für alle Frauen.