Geschlechtergerechtigkeit ist im Land Bremen noch nicht erreicht. Schlechtere Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt, eine gleichbleibend hohe Entgeltlücke oder der Anstieg häuslicher Gewalt sind drei von vielen Indikatoren, die strukturell bedingte Ungleichheit belegen. Die Jahre
der Pandemie haben gezeigt, wie systemrelevant gerade die mehrheitlich von Frauen geleistete Erwerbs- und Familienarbeit ist. Zugleich hat sich mit Corona die Situation von Frauen nicht verbessert – sondern in Teilen verschlechtert. Die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen
im Land Bremen und der Abbau von Strukturen, die Ungleichbehandlung ermöglichen, müssen unverändert im Fokus von Politik und Verwaltung stehen. Wenn nach der Wahl am 14. Mai 2023 die neuen Abgeordneten und die neue Regierung ihre Arbeit aufnehmen, gilt es bestehende
Maßnahmen fortzuführen und auszuweiten sowie neue Initiativen zu ergreifen. Die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) begleitet und unterstützt die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung bei ihrer Arbeit für Gleichstellung.
Für die kommenden vier Jahre sieht die ZGF eine Reihe von Handlungsbedarfen (pdf, 3.7 MB), die sie hier vorlegt.