Am Montag, 10. Mai, um 17.30 Uhr, diskutieren Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm live auf Instagram zu dem Thema: Warum die Corona-Krise Frauen besonders hart trifft und welche politischen Weichenstellungen in Bremen notwendig sind. Die Veranstaltung kann über die Instagram-Accounts der Pressestelle des Senats sowie über die Frauenseiten besucht werden.
Zu besprechen gibt es einiges. Ob als Kassiererin im Lebensmittelgeschäft, als Angestellte zwischen Homeoffice und Homeschooling oder als Verkäuferin in Kurzarbeit, die Corona-Krise belastet Frauen besonders. Untersuchungen zeigen: Überwiegend Frauen arbeiten zu niedrigen Löhnen in systemrelevanten Berufen und sind dort einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Schließen pandemiebedingt Kindergärten und Schulen, übernehmen meist Mütter die Betreuung der Kinder. Um diesen Spagat zu meistern, sind viele gezwungen im Beruf kürzer zu treten. Das kann sich später auf Karriere und Rente negativ auswirken. Jedoch nicht nur im Arbeitsumfeld spitzt sich die Situation zu. Aufgrund des Anstieges der häuslichen Gewalt haben die Frauenhäuser in Bremen inzwischen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.
"Corona stellt Frauen vor vielfältige Herausforderungen, wir brauchen daher eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Gesellschaft. Nur so können wir eine Rolle rückwärts bei der Gleichstellung von Frauen und Männer verhindern. Wir müssen handeln!", fordert Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm. "Ich freue mich deshalb, mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte darüber zu sprechen, welche konkreten Maßnahmen in Bremen jetzt dringend notwendig sind", so Wilhelm weiter.