Vor dem Hintergrund der aktuellen finanziellen Situation des Jobcenters Bremen und der sich abzeichnenden Kürzungen im Bund für Leistungen der Arbeitsförderung veröffentlichen die Arbeitskreise (AKs) Berufliche Perspektiven für Frauen und Mädchen in Bremen und Bremerhaven einen offenen Brief (pdf, 202.7 KB).
Ihre Forderungen an die Verantwortlichen: Bei der nun anstehenden Priorisierung von Maßnahmen in Bremen sollen Vertreter*innen aus den arbeitsmarkpolitischen Netzwerken und aus den Stadtteilen als Expert*innen mit einbezogen werden. Zudem soll auf Bundesebene darauf hingewirkt werden, dass die Kürzungen im Bundeshaushalt nicht wie angekündigt zur Umsetzung kommen.
Folgen der Kürzungen für Teilnehmende der Maßnahmen, für die Stadtteile und Träger
Die Unterzeichnenden weisen zudem auf die zu erwartenden Folgen der Kürzungen hin: Weniger Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote treffen Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf wie Alleinerziehende und Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund besonders hart. Für sie geht es neben der Qualifizierung auch um den Aufbau von Netzwerken, um Verbesserung von Sprach- und Lernkompetenzen, um das Kennenlernen von Institutionen und mehr.
Fallen Arbeitsgelegenheiten (AGHs) sowie andere geförderte Projekte und Maßnahmen mit Arbeitsmarktbezug weg, wirkt sich dies unmittelbar auf die soziale Infrastruktur in den Quartieren aus. Angebote wie Quartierstreffpunkte, soziale Cafés und Kaufhäuser sowie intergenerationale Begegnungsorte prägen ganze Stadtteile und tragen maßgeblich zum sozialen Miteinander bei.
Nicht zuletzt werden sich die drohenden Kürzungen auf die über Jahre gewachsenen Strukturen und Schnittstellen in der Beratungslandschaft auswirken. Aufgebautes Expert*innenwissen, Netzwerke und funktionierende Infrastruktur gehen verloren.
Der offene Brief ist hier veröffentlicht: Download (pdf, 202.7 KB)
Weitere Informationen zum Berufliche Perspektiven für Frauen und Mädchen in Bremen: hier