„Es verlässt uns geballte frauenpolitische Kompetenz“, so verabschiedete Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz kürzlich Dr. Anne Röhm, seit 24 Jahren Leiterin des ZGF-Büros Bremerhaven, in den Ruhestand. Im Rahmen eines Festakts in der Arbeitnehmerkammer Bremerhaven würdigten Verantwortliche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie zahlreiche Weggefährtinnen Anne Röhms Engagement für Frauen und für den Standort der ZGF in der Seestadt. „Sehr froh und sehr dankbar“ sei er, dass es die ZGF in Bremerhaven gebe, so Stadtrat Michael Frost, der Dr. Anne Röhm seit ihrem Dienstbeginn 1995 kennt. Inzwischen seien die Fragestellungen vielleicht andere, so Frost, „aber die Arbeit der ZGF hat sich ganz sicher noch nicht erledigt.“ Und die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm bescheinigte Röhm „Fachwissen, Engagement, Verve und die Fähigkeit, Menschen zusammen und Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, kurz: „Sie werden fehlen!“
Die eigenständige Existenzsicherung von Frauen zu erreichen sei ihr Leitbild und damit der rote Faden ihres Handelns gewesen, bilanzierte Dr. Anne Röhm in ihrem persönlichen Rückblick, „und um hier vorwärts zu kommen, braucht es Optimismus, Kraft, Humor und die Lust zu streiten und zu verhandeln, sonst kommen wir hier nicht weiter“, so die gebürtige Oldenburgerin, die über die Arbeitsbedingungen von Frauen in der Fischindustrie promoviert hatte, „Es bleibt noch viel zu tun, und das überlasse ich ab dem 1. Dezember anderen.“ Sie präsentierte dem Publikum an dieser Stelle die frauenpolitischen Forderungen der ZGF zur Stadtverordnetenversammlung in Bremerhaven im Frühjahr, die die zentralen Handlungsbedarfe vor allem in den Bereichen Vereinbarkeit, Qualifizierung, Arbeit und Wirtschaft sowie für Migrantinnen analysiert und Lösungsmöglichkeiten benennen. „Die lasse ich Ihnen und euch da“, so Dr. Anne Röhm abschließend, „meine Botschaft: Kümmert euch drum!“