Land Bremen. Nimmt das bestehende Hilfesystem in Bremen gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder ausreichend in den Blick? Wie können Frauen so gestärkt werden, dass ihnen bei dem schwierigen Ausstieg aus einer Gewaltbeziehung Kraft für ihre Kinder bleibt? Antworten auf diese Fragen hat seit 2017 ein Modellprojekt gesucht. Rund 100 Fachleute haben im Juni 2019 die Ergebnisse im Rahmen einer Fachtagung diskutiert. Die Dokumentation mit allen Vorträgen und Workshop-Ergebnissen liegt nun vor.
Die Bremer Hilfsangebote sind gut, aber ihre Vernetzung kann verbessert werden: Das ist ein zentrales Ergebnis des Modellprojekts, das die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport sowie die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) beim Bund beantragt und gemeinsam mit dem Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) von 2017 bis 2019 umgesetzt haben.
Das Modellprojekt mit dem Titel „Bedarfsanalyse und Bedarfsplanung zur Weiterentwicklung zum Schutz von Frauen vor Gewalt und häuslicher Gewalt“ wurde vom Bundesfamilienministerium mit 79.000 Euro gefördert, als eines von fünf Projekten bundesweit.
In der jetzt vorliegenden, 62-seitigen Dokumentation der Abschlusstagung lassen sich die detaillierten Analysen ebenso nachlesen wie deren Diskussion in den Foren der Abschlusstagung. Nicht zuletzt wurde dort thematisiert, welche notwendigen fachlichen und politischen Schritte jetzt anstehen, um das Hilfesystem weiter zu verbessern.