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Veranstaltungsreihe #ERROR

Digitalisierung | Fehlermeldung bei der Geschlechtergerechtigkeit

Ein Rechteck bestehend aus einem Binärcode in dem der Veranstaltungstitel steht: #ERROR - Digitalisierung: Fehlermeldung bei der Geschlechtergerechtigkeit

Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche unseres Lebens und verändert, wie wir kommunizieren, konsumieren, arbeiten und lernen. Um die Gleichberechtigung voranzubringen und Rückschritte zu verhindern, müssen wir den digitalen Wandel geschlechtergerecht gestalten. Leider gibt es hier in vielen Bereichen bereits Defizite und die IT-Entwicklung ist fest in Männerhand. Doch wo genau liegen die Fehler im System? Und wie betrifft uns das im Bundesland Bremen? Diese Fragen greift die Veranstaltungsreihe auf. Dabei liefern renommierte Expert*innen Input zu den Herausforderungen und Problemen und zeigen Stellschrauben für eine geschlechtergerechte Digitalpolitik auf.

#6 ERROR

Macht der Bilder: Sexualisierte Gewalt durch Deepfakes | 20. Februar 2025

Donnerstag, 20. Februar 2025, 16:00 Uhr
Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragte (ZGF), Faulenstr. 14-18, 28195 Bremen

Barack Obama mit Angela Merkel beim Baden und Eisessen am Strand sind nur ein Beispiel für im Netz kursierende Deepfakes, also täuschend echt wirkende Bilder und Videos, die uns zum Schmunzeln bringen sollen. Beim Großteil der im Netz verbreiteten Deepfakes handelt es sich jedoch um Pornografie. Hier werden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Gesichter, Stimmen und weitere Körperteile ohne Zustimmung und Wissen der Betroffenen in das Bildmaterial hineinmanipuliert. Betroffen von dieser Form der bildbasierten Gewalt sind fast ausschließlich Frauen und Mädchen.

Die Technik zur professionellen Manipulation von Bildern entwickelt sich rasant und ist immer leichter zugänglich. Gesetze, Strafverfolgung und Maßnahmen der Internet-Plattformen hinken hinterher. Entsprechend schwer ist es, sich zu schützen. Nacktbilder der Sängerin Taylor Swift kursierten stundenlang auf X und wurden millionenfach verbreitet, bis die Plattform einschritt. In Deutschland machte die Moderatorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes ihren Fall öffentlich. Doch neben Prominenten, Politikerinnen und Journalistinnen sind auch Privatpersonen von Deepfakes betroffen. Für sie alle können die manipulierten pornografischen Darstellungen dramatische Folgen haben: von psychischen Belastungen wie Angst und Scham bis hin zu sozialer und beruflicher Diskriminierung.

Die Referentin Chris Köver, Redakteurin bei netzpolitik.org, musste krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen. Wir konnten als Ersatz Katharina Mosene gewinnen. Die Politikwissenschaftlerin forscht am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Bei der Veranstaltung berichtet sie darüber, welche Strukturen die Herstellung von Deepfakes erleichtern und gibt anhand von Beispielen einen Einblick darüber, welche Deepfakes verbreitet werden. In der sich anschließenden Podiumsdiskussion vertiefen wir das Thema mit weiteren Expert*innen und sprechen auch über die Auswirkungen von sexualisierten Deepfakes. Zudem diskutieren wir über rechtliche Rahmenbedingungen und mögliche Maßnahmen, um betroffene Frauen und Mädchen besser zu schützen und die Verbreitung solcher Inhalte einzudämmen.

Informationen zur Referentin
Die Politikwissenschaftlerin Katharina Mosene forscht am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Ihre Schwerpunkte sind intersektionaler Feminismus, Netzpolitik und ethische Fragen Künstlicher Intelligenz. In diesem Rahmen gehören digitaler Gewalt, Hatespeech und Anti-Feminismus sowie mit dem Einfluss von Vorurteilen und Voreingenommenheit auf die Entwicklung von KI zu ihren Themenfeldern. Als Gründungsmitglied von netzforma* e.V. setzt sie sich für gleichberechtigten Internetzugang, Schutz vor Online-Gewalt und digitale Privatsphäre ein und damit auch gegen bildbasierte Gewalt, wie beispielsweise die nicht-einvernehmliche Erstellung und Verbreitung von Nacktaufnahmen und sexualisierten Deepfakes.

Der Eintritt ist frei! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, hilft uns aber bei der Planung. Schicken Sie gerne eine E-Mail mit dem Betreff „#6 ERROR“ an: digitalisierung@frauen.bremen.de.

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