Bremen ist vielfältig! Rund 37 Prozent der im Land Bremen lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund, rund die Hälfte von ihnen sind Frauen. Arbeit ist ein wichtiger Faktor für ihre Integration und eine wesentliche Voraussetzung für ihre gesellschaftliche Teilhabe. Die Erwerbstätigenquote von Menschen mit Migrationsgeschichte liegt in Bremen jedoch bei nur rund 58 Prozent und ist damit im Bundesvergleich besonders niedrig. Die Erwerbstätigenquote von Frauen ist dabei noch einmal niedriger als die der Männer. Zudem sind Frauen mit Migrationsbiografie insbesondere in Bremen überdurchschnittlich oft auf staatliche finanzielle Unterstützung angewiesen. Auch beim Verdienst gibt es Unterschiede: Frauen mit Migrationsbiografie verdienten im Jahr 2023 in Deutschland rund 13 Prozent weniger als Frauen ohne eine solche Biografie.
Um die Integration von Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund in den Arbeitsmarkt zu fördern, legt die ZGF mit der Initiative „Vielfalt vor! Frauen | Migration | Arbeit“ einen ihrer Arbeitsschwerpunkte auf dieses Thema.
Für eine gute Integration in den Arbeitsmarkt müssen die unterschiedlichen Kompetenzen, Erfahrungen, familiären Situationen und Bedarfe der migrantischen und geflüchteten Frauen berücksichtigt werden. So gibt es beispielsweise Frauen mit akademischen Abschlüssen, aber auch solche ohne formale Ausbildung oder Schulabschluss. Für sie alle sind deshalb passgenaue Angebote notwendig. Das bedeutet beispielsweise:
Die ZGF-Initiative „Vielfalt vor!“ möchte in enger Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Soziales und Migration im Land Bremen Strukturen schaffen, die die hier aufgeführten Punkte berücksichtigen und langfristig ermöglichen.
Die ZGF-Initiative „Vielfalt vor!“ hat eine Laufzeit bis zum Ende des Jahres 2025. In dieser Zeit bietet die ZGF unter anderem Workshops, Veranstaltungen und Fachtage an und beteiligt sich an der Entwicklung von Qualitätsstandards für Angebote und Maßnahmen. Zudem setzt sie sich dafür ein, dass Frauen mit Migrationshintergrund in der „Bremer Landesstrategie Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit“ berücksichtigt werden. Bei ihrer Arbeit wird sie von dem Beirat der Initiative begleitet, dem Frauen aus den unterschiedlichen Communities angehören.
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Die Schwerpunktarbeit wird durch die Senatorin für Arbeit, Soziales,
Jugend und Integration aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.