Unsere Welt wird immer digitaler und löst dabei tiefgreifende Veränderungsprozesse in allen Bereichen unserer Gesellschaft aus – die sogenannte digitale Transformation. Gestaltet wird diese überwiegend von Männern, die die Technik entwickeln und die Programme schreiben. So liegt der Frauenanteil in Bremen bei den IT-Berufen gerade mal bei 15 Prozent. Den Universitäten fehlt es ebenfalls an Nachwuchs: An der Uni Bremen waren unter den Studierenden der MINT-Fächer im Jahr 2022 gerade mal 31 Prozent Frauen. MINT steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Die ZGF arbeitet deshalb daran, die MINT-Bereiche für Mädchen und Frauen attraktiver zu machen. Dabei setzt sie bereits in den Schulen an, denn schon in jungen Jahren verfestigen sich Rollenbilder und Klischees, die später die Berufs- oder Studienwahl beeinflussen. Mit dem Projekt Be oK bietet die ZGF beispielsweise für Schüler*innen der 6. und 7. Jahrgangsstufe Projektwochen an, die bestehende Vorurteile aufbrechen und zeigen sollen, dass es den typischen Männer- oder Frauenberuf gar nicht gibt. Das von der ZGF in Bremerhaven mitgetragene Projekt mint:pink gibt Neuntklässlerinnen die Möglichkeit, in Unternehmen und an der Hochschule zu erfahren, wie Naturwissenschaften und Technik in der Praxis und der Forschung angewandt werden. Eine wichtige Partnerin ist für die ZGF zudem das Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaften an der Uni Bremen, das mit vielfältigen Angeboten dazu beiträgt, dass sich Schülerinnen und Studentinnen für die MINT-Fächer interessieren.
Die ZGF setzt sich politisch zudem dafür ein, dass im Land Bremen Projekte gefördert werden, die die Geschlechterperspektive bei der Vermittlung von IT-Kompetenzen in Schulen und Berufsschulen berücksichtigen. Außerdem fordert die ZGF, das Unterrichtsfach Informatik ab der 5. Klasse an den Schulen im Land Bremen deutlich auszubauen.