Gesundheit hat eine Geschlechterdimension, ist aber auch eine Frage von Einkommen, Zugängen und Möglichkeiten. Damit alle Menschen gleich welchen Geschlechts und gleich welcher sozialen Lage, Sprache und kulturellen Hintergrunds eine gute Gesundheitsversorgung bekommen, empfiehlt und unterstützt die ZGF den Ausbau der quartiersbezogenen Gesundheitsversorgung in einkommensschwachen Stadtteilen. Konkret geht es hier um die Implementierung und den Ausbau passender medizinischer Versorgungs- und breit angelegten Gesundheitszentren, in denen Gesundheitsversorgung, Pflegeberatung und Präventionsangebote unter einem Dach angeboten werden können, bzw. an andere Angebote im Quartier vermittelt werden kann. Die Angebote müssen sozialraum-orientiert und geschlechtergerecht gestaltet sein: Neben der niedrigschwelligen und alltagsnahen Prävention/Gesundheitsförderung und einer hausärztlichen Versorgung bedarf es den Zugang zu Fachärzt*innen, wie bspw. Gynäkolog*innen und Kinderärzt*innen, sowie Hebammen und Pflegeangeboten. Um die Angebote kultur- und geschlechtersensibel zu gestalten, bedarf es auch der geschlechtersensiblen Sprachmittlung, einer guten Anbindung an andere Angebote in den Quartieren und einen barrierefreien Zugang.
Die Landesregierung nimmt viele dieser Aspekte in ihrem Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode bis 2027 auf. Die ZGF wird bei der Umsetzung der Dimension der Geschlechtergerechtigkeit konstruktiv zur Seite stehen.